Gegen Ende des letzten Jahrtausends kaufte eine Getränkefirma die Rechte an der Marke Afri-Cola, einer alten deutschen Marke, die immer noch eine gewisse Beliebtheit hatte. Und weil Marken in den Augen mancher (Fach-) Leute heute wichtiger sind als der Inhalt, wurde der Geschmack des Getränks an den Mainstream angepasst – mit mehr Zucker und weniger Koffein. Kunden wurden dazu nicht gefragt. Es wurde ihnen nicht einmal mitgeteilt.
Einige Leute machte das ziemlich sauer: Sie gründeten eine eigene Cola-Marke, die weitestgehend nach dem Originalrezept unter dem Namen Premium-Cola inzwischen mehr als 300.000 Flaschen pro Jahr verkauft (was nicht viel ist, aber es ist was).
Aber das ist nicht alles. Wenn man ein kleines Erfrischungsgetränke-Unternehmen vor allem deshalb aufbaut, weil man sich von seinem angestammten Händler betrogen fühlt, dann muss das eigentlich Konsequenzen haben. Bei Premium-Cola hatte es die. Bei Premium-Cola will man alle mit Respekt behandeln und so, dass am Ende alle zufrieden sind mit dem, was sie kriegen: Kunden, Händler, Großhändler, Spediteure, Mitarbeiter – die Stakeholder würde man sagen, wenn man so etwas gerne sagt. Warum etwas machen, und es dann nicht perfekt machen? Ohne Tricks und Rabatte, ohne irgendjemanden auszuquetschen oder zu drängen? Wenn man im Gegenteil, alles genau so machen würde, dass alle Beteiligten mit jedem einzelnen Schritt gut leben können? Weil außerdem nur solche Menschen mitmachen, die es auch wollen? Wie wäre denn die Produktion in einer, wie es einer der Premium-Cola-Beteiligten nennt, „arschlochfreien Kette?“
Seit gestern ist der überarbeitete Focus auf dem Markt. Er ist das Ergebnis von einem Dreivierteljahr Arbeit in drei verschiedenen Teams, aus deren Ergebnissen angeblich ein Best-Of-Potpurri gemischt wurde. Und aus meiner Sicht ist es so: Wenn dies die besten Ideen von drei verschiedenen Teams zusammenführt, die neun Monate Zeit hatten, sich Gedanken zu machen, dann ist das Ende der Zeitschriften in diesem Land besiegelt. Zumindest die erste Ausgabe ist eine unvorstellbar preiswert billig anmutende Mischung aus Designelementen der Mitbewerber – aber nicht einmal gut geklaut. Den Umgang mit Fotografie muss man noch einmal gesondert herausheben, weil er den absoluten Tiefpunkt von allem markiert, das ich je gesehen habe. Es ist bodenlos: langweilig und schlecht, und wenn im ganzen Heft zwei Fotos auch nur entfernt in ihrer Aussage die Geschichte stützen, die sie illustrieren sollen, dann ist das wahrscheinlich Zufall. Im Regelfall ist auf einem Focus-Foto einfach nur eine lächelnde Person zu sehen, egal worum es geht, und dementsprechend absurd und handwerklich abenteurlich sehen die Seiten aus. Eine lächelnde Familienministerin neben der Headline „Züge eines Kulturkampfes“. Ein lächelnder Weißhaariger unter der Head „Von wegen Märtyrer“. Ein lächelnder Guido Knopp unter der Headline „Mit dem Zweiten reist man besser“. Um den Focus überhaupt verstehen zu können muss man alles, was in ihm steht, bereits wissen (um Guido Knopp wird gerade ein Skandälchen um zu teure Dienstreisen konstruiert). Bis hin zur vom Spiegel abgeguckten Personalien-Seite, auf der dann allerdings statt echter oder gar exklusiver Anekdoten auch zusammenhanglose Interviewschnipsel der Schauspielerin Kristin Scott Thomas verarbeitet werden: Focus wirkt inzwischen wie ein Nachrichtenmagazin, dessen Redakteure als einzigen Informationsquellen die selben Medien zur Verfügung stehen wie den Lesern auch. Vielleicht liegt es an der Fallhöhe des Genres Nachrichtenmagazin, aber ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Produkt so sehr „Sparkurs“ geschrien hat wie dieser Focus. Was auch immer zwischen den stuhlklebenden und stuhlschiebenden Chefredakteuren dort los ist – dem Heft hat es nicht gut getan.
Ausgehend von dem Ergebnis der langen Entwicklungsarbeit bleibt eigentlich nur die Frage: Will man dort in München tatsächlich ein Nachrichtenmagazin machen?
Ich möchte keinen Vergleich ziehen, sondern ein systemisches Problem aufzeigen, deshalb schlage ich noch einmal den Bogen zu der konsensdemokratischen Premium-Cola, bei der mehr als 170 Menschen sich einig sein müssen über jeden Händler, der sie ausschenken darf (der erste war Harry Schulz von Harrys Lütt’n Grill, und der ist immer noch begeistert), was auf dem Etikett steht und welche Zeitschrift über sie berichten darf (bei anderen bittet man höflich darum, ignoriert zu werden). Man gibt Anti-Mengenrabatte, subventioniert also kleine Händler, für die die Transportkosten sonst im Verhältnis zu hoch wären. Nachhaltig und CO2-neutral ist die Produktion natürlich nebenbei auch, und seitdem man neuerdings auch ein Premium-Bier braut, investiert man auch einen festen Prozentsatz der Erlöse in die Alkoholismus-Prävention.
Das klingt wie ein linker Gutmenschen-Traum oder eine naive Utopie, die sich mit Marktgesetzen nicht verträgt. Auf den zweiten Blick ist es das allerdings nicht. Es ist einfach ein auf die absolute Spitze (der Etikettenleim ist vegan) getriebenes, altes – und in Hamburg heiliges – Prinzip: das des ehrbaren Kaufmanns. Es ist das Prinzip, dass es am Ende eines echten, den Namen verdienenden Geschäftes nur Gewinner geben darf. Wenn ein Teilnehmer in einem Geschäft mehr verliert als gewinnt, dann ist er entweder ein Idiot oder betrogen worden – im schlimmsten Fall beides. In jedem Fall macht man so keine Geschäfte. Dabei geht es natürlich immer auch um Profit, aber das Prinzip unterstellt nicht, der Profit sei das eine Merkmal eines Produktes oder einer Dienstleistung, das alle anderen überflüssig macht.
Focus war einmal, das geben selbst die Kritiker zu, ein gigantischer Erfolg auf dem Anzeigenmarkt. Einen bleibenden publizistischen Eindruck im Land hat er nicht hinterlassen. Von Anfang an war das Focus-Gefühl weniger durch die Inhalte des Focus selbst getrieben als durch den Unterschied zu den anderen, gefühlt linkeren Zeitschriften im Segment. Er war eben gerade nicht der Spiegel, das haben offensichtlich viele genossen. Aber schon auf mittlere Sicht reicht es nie, irgendetwas nicht zu sein, wenn man dabei nichts anderes ist – nur das Vehikel für kaufmännischen Erfolg. Jetzt schreiben Helmut Markwort und Uli Baur im gemeinsamen „Tagebuch der Chefredakteure“, die Redaktion hätte mit großem Enthusiasmus daran gearbeitet, „unser Nachrichtenmagazin noch attraktiver und vielseitiger zu gestalten.“ Das oberste Ziel sei immer „der gut informierte und aufgeklärte Leser.“ Es ist die allerletzte Bankrotterklärung, weil sie sich in so wenigen Worten selbst erledigt.
Die Auflage des Focus ist im freien Fall. Es liegen inzwischen mehr Hefte in Flugzeugen als am Kiosk verkauft werden (im letzten Quartal 133.000 zu knapp 100.000). Wenn ein aufgeklärter Leser das Ziel des Focus wäre, dann hätte man im Tagebuch sagen müssen: „Die Redaktion hat in großer Panik monatelang nach Wegen gesucht, Ihnen irgendeinen Grund zu geben, dieses Heft noch zu kaufen.“ Vielleicht in feineren Worten. Aber ganz offensichtlich glaubt man inzwischen nicht mehr, dass hinter den großen Worten möglicherweise eine Erfolgsformel steht. Inzwischen ist jeder Trick recht, wenn er Leser, Auflage und letztlich Profit bringt. Wenn ein Unternehmen, das Aufklärung und Information zu seinem erklärten Ziel macht, an der einfachsten aller Hürden scheitert, nämlich die eigene Situation mit offenen Augen zu sehen, dann ist sie natürlich nicht nur am Geschäftsmodell gescheitert. Aber auch daran.
Das Bemerkenswerte an dem System des ehrbaren Kaufmanns ist seine Beständigkeit. Die Profite mögen nicht maximiert sein, aber dadurch, dass sich jeder Stakeholder in der Situation wohl fühlt und als Gewinner sieht, bleibt er lange dabei. Warum sollte er auch nicht. Die Profite sind so nachhaltiger und sicherer. Es ist die arschlochfreie Kette, die schützt. Nicht immer und vor allem möglichen, aber doch spürbar. Aber um eine arschlochfreie Kette aufbauen zu können, darf man zuallererst einmal selbst kein Arschloch sein. Wenn man Cola verkauft, dann muss Cola drin sein. Und wenn man ein Nachrichtenmagazin anbietet, dann macht es einen Unterschied, ob man einen publizistischen Erfolg haben will oder nur Profit. Der Focus ist nach einem Dreivierteljahr Entwicklung für den Leser nicht besser geworden, weil er immer noch gar nichts selbst ist. „Gründlich informierte und aufgeklärte Leser“, die im Jahr 2010 die Geschichte von Steve Jobs und Apple noch nie gelesen haben, wird es wohl nur noch vereinzelt und zufällig geben (und, bitte: Wenn fünf Autoren an einer Geschichte schreiben, dann stellt nicht einfach deren Absätze hintereinander, sondern seht zu, dass diese etwas miteinander zu tun haben. So, wie es da steht, ergeben ganze Absätze für die Geschichte keinen Sinn. Ich erfahre zum Beispiel, dass es einen Mann gibt, der Hendrik Halkow heißt, ein iPhone und mehrere Apple-Computer besitzt. Aber dann taucht er nie wieder auf. Was soll das?). Für mich sieht das alles so aus, als wollte man beim Focus gar kein Nachrichtenmagazin machen. Man will nur so tun als ob. Und dann ein paar Dumme finden, denen das reicht, um es zu kaufen oder Anzeigen zu schalten. So war es wohl einmal profitabel. Aber ein Geschäft war es nie.
Die „arschlochfreie Kette“ nehme ich mir mit. Was für ein grandioser Ausdruck. Der neue Focus (vor allem der Umgang mit Fotos) ist für mich der alte Dreck. Die Rechten können eben (außer Springer), keine Medien machen..
Vielen Dank für den Artikel, Herr Pantelouris. Ich habe dieses Blog im letzten Monat wirklich vermisst. Ganz nebenbei wird mir jetzt auch klar, weshalb hier die Atmosphäre so angenehm ist. Es gibt vielleicht auch das arschlochfreie Blog.
boaaah hey… was haben focus und premium-cola im gleichen artikel zu suchen… haha. aber irgendwie macht das schon sinn. das beste und das schlechteste… haha…
danke für die props. und fühle mich sehr geehrt dass mein spruch sogar als titel fürn artikel benutzt wird.
schöne grüsse, miguel.
Wo ist das Problem?
Bevor Herr Markwort endgültig abtritt wird er das Heftchen noch fix in „Polit-Gala“ umbenennen uns seinem Nachfolger mal eine wirklich spannende Herausforderung für seine Legitimation liefern.
Die Anzeigen werden aus dem Bereich Mode, (Herren-)Kosmetik und Lifestyle (ausgerechnet Apple inseriert leider nicht) rekrutiert und der Leser bekommt das warme Gefühl beim Friseur endlich mal Bildung zu erfahren.
Win-Win-Win wohin man sehen kann, oder?
„Zumindest die erste Ausgabe ist eine unvorstellbar preiswert anmutende Mischung aus Designelementen der Mitbewerber“
Verzeihung, aber gemeint ist hier „billig“, nicht „preiswert“. Eine „unvorstellbar preiswert“ anmutende Zeitschrift würde ich mir gerne besorgen. Den Focus nicht.
Das stimmt absolut. Mein Fehler. Preiswert ist exakt das falsche Wort.
@Berater: bereinigt. Danke.
Herrlicher Artikel, der die „neu erfundene“ Untergangsstrategie sehr schön darstellt.
Den Begriff „arschlochfreie Kette“ werde ich mir merken, genau so etwas propagiere ich seit vielen Jahren.
Wenn Weimer kommt, ist sowie alles vorbei.
Wer soll den geistigen Müll aus der rechts-konservativen Ecke dann eigentlich lesen? Selbst die 1-Cent-Ausgaben für Fluglinien und Ärztewartezimmer bleiben unberührt liegen.
Vielleicht sorgt der Untergang des „Focus“ aber dazu, dass es im deutschen Journalismus zukünftig wieder heißt: „Fakten! Fakten! Fakten! (und mehr an die Leser denken)“.
top formulierung. arschlochfreie kette. nur um es nochmal zu wiederholen 🙂
Finde ich auch, aber sie ist, wie gesagt, nicht von mir, sondern von Miguel bei Premium-Cola. Von wegen fremde Federn und so.
Eine „arschlochfreie Kette“ mit Helmut Markwort? Wie soll das gehen?
Ja, der Begriff hat was. Zielt aber etwas zu sehr auf „die Anderen“. Der Begriff des ehrbaren Kaufmanns ist m.E.n. besser.
Leider ist die Gattung des ehrbaren Kaufmanns praktisch ausgestorben. Nicht nur im Bereich Journalismus, auch sonst. Nachhaltigkeit ist was für die Verlierer der Gesellschaft, die damit nachhaltig auf der Verliererseite stehen. Gefragt sind kurzfristige Gewinne. Und davon kann man richtig reich werden, denn Gewinne werden privatisiert, die zwangsläufig nachfolgenden Verluste hingegen sozialisiert. Womit der ehrbare Kaufmann um so nachhaltiger auf der Verliererseite steht.
Premium-Cola werde ich mir allerdings merken. Kannte ich bislang noch nicht. Wenn sich irgendwann mal die Gelegenheit ergibt…
Schön geschimpft.
Und an den Spanier: Beste Grüße aus alten Pinto-Zeiten, Mr. Starcar!
Sehr schön beobachtet, sehr schön formuliert. Kannte dieses Blog bislang noch nicht, werde es mir merken.
Wie etliche andere wohl auch durch 6vor9 hier gelandet. Sehr schön das hier. Die Leser werden wohl weiter „mit den Füßen abstimmen“ und ob die Weimersche Klientel sich mit solchen Versuchen eines aufgeklärten Konservatismus anfreunden kann, wage ich zu bezweifeln.
Danke, dass Sie sich hier so intensiv mit dem Heftchen auseinandergesetzt haben – so leidensfähig sind nicht mehr viele.
Ein Hintergrund wurde jedoch nicht beleuchtet beim Thema „Kette“: die Verantwortlichen außerhalb der Redaktion, im Verlag. Diese Leute haben durch ihre Werbung für das Blatt, durch die kostenlose Verteilung und durch den Anzeigenverkauf einen maßgeblichen Anteil am Erfolg einer Zeitschrift.
Wenn der Redaktion die Mittel fehlen, kann sie sich optimieren soweit sie will, es geht einfach am Kiosk nichts mehr. Dann bleibt auch die Werbung weg und der Teufelskreis geht weiter.
Der Verlags-Geschäftsführer (vorher Verlagsleiter, davor Anzeigenleiter) hat sein Handwerk im Bastei-Verlag gelernt: http://de.wikipedia.org/wiki/Bastei-Verlag
Dort macht man sicherlich solide Romanheftchen (Jerry Cotton usw.) und auch Zeitschriften (Roman Revue) – ob das jedoch die richtige Ausbildung für ein Nachrichtenmagazin sein kann, soll jeder selbst entscheiden.
Die inhaltliche Nähe zur Vorgeschichte Markworts (vorher ja Gong, Ein Herz für Tiere) mag eine Rolle gespielt haben.
Etwas länglicher Text IMHO. Focus ist kein Nachrichtenmagazin, sondern ein Anzeigenumfeld. Leider nur wenige konkrete Beispiele für das, was wirklich schlecht ist und davon trafen ein Teil auch schon vor dem Relaunch zu (die Fotos waren z.B. schon immer schlecht und zusammenhangslose Artikel von mehreren Autoren gab es auch schon immer). Und auf die Konkurrenz (Spiegel) auch.
So what? Aber irgendwie kann ich ja auch verstehen, dass man eigentlich gerne richtige *Nachrichten*magazine hätte und sich daher aufregt.
Tja, dann lasst uns doch mal ein Nachrichtenmagazin machen. Ohne Arschlöcher in der Kette.
Auch über 6vor9 hier gelandet, habe ich dieses Blog sofort in die Lesezeichen aufgenommen. Wie mein Vorredner schon sagte, tolle Leidensfähigkeit, die sich hier niederschlägt. Und tolle Schlussfolgerungen. Schade, dass sicher nur die „falschen“ Leute das hier lesen und sich wirklich Gedanken darüber machen werden.
Hubert Burda ist schon lange unzufrieden mit dem Focus – wollte immer etwas Niveauvolleres, aber der „Erfolg“ (Auflage und Anzeigenumsätze) gaben Markwort lange „recht“. Vielleicht wurde deshalb solange mit allen Möglichkeiten versucht, die Auflage hochzuhalten – die Anzeigenkunden haben es ja quersubventioniert.
Eine Rolle spielte sicher auch, dass die bürgerlichen Medien in einer Krise waren, bevor Focus kam. Inzwischen haben sich aber Welt, FAZ, ja selbst die Zeit berappelt, haben sich von Focus vor allem aktivieren lassen, sich zu wandeln (insgesamt: frischere Optik, wieder mehr an den Leser als an andere Journalisten denken, auch mal was konstruktiv-kritisches bringen, statt immer nur Negatives).
Vielleicht liest der Hubert hier ja mit (oder lässt lesen – er ist ja gerade in Davos beim WEF): gib‘ Vollgas mit dem „Neuen“, es kann nur besser werden.
Kaputt sparen ist im Verlagsgewerbe ja gerade der neuste Schrei. Wenn ich an Inhalten sparen kann, dann immer her mit den neuen Methoden. Schmeißen wir noch ein paar Mitarbeiter raus, dann haben wir den perfekten Brei, den die dusseligen Leute lesen wollen – oder eben nicht.
Der Focus ist schlecht und sich dessen wahrscheinlich bewusst. Ich wünsche viel Glück bei der Jobsuche, denn lange wird dieses Schundblatt wahrscheinlich keine Progapanda für Mode und Mächtige mehr machen können.
PS: Arschlochfreie Kette ist ein toller Begriff.
Absolut hervorragender Artikel. Meine absolute Hochachtung vor dieser Meisterleistung.
Super Text. Leider sehr passend. Ich habe (noch) den focus abonniert und war schon vor der „Verschlimmbesserung“ ziemlich enttäuscht. Die Idee von kurzen Artikeln hat mich zum Abo bewogen gehabt, da ich zum Lesen längerer Texte momentan keine Zeit habe. Nur sollten auch kurze Texte eine gewisse Substanz enthalten. Fehlanzeige… Und mit der letzten Ausgabe sind nun die Bilder und Abstände zwischen Texten so dermaßen angewachsen, dass der focus sich ernsthaft Sorgen machen muss, mit der „Bild“ verwechselt zu werden ;)…
@ulrich ich bin dabei
sehr feiner artikel, dankeschön dafür! mal etwas verdienter gegenwind für samson und seine bunte bäckerblume.
haha, super. Ich bin Fotograf und Grafiker, and habe den Focus vielleicht dreimal in der Hand gehabt, aber die gefakten Redaktionssitzungs-FAKTENFAKTENFAKTEN TV ads mit der Quark Werkzeugpalette immer lustig gefunden. Damals, als man das Magazin der Infoelite anpreisen wollte ;)) Also eins ist mal klar, auf mein iPad kommt der Focus nicht!
Ist eben eine Boardzeitschrift geworden.
Fantastischer Artikel, sehr gut geschrieben. Bin zum ersten Mal hier aber sicher nicht zum letzten Mal.
schön, dass sie wieder da sind!
das beste und unterhaltsamste medienblog, dass ich kenne und ein perfekter kontrast zur eher selbstgefälligen verlagsschelte mit der die herren niggemeier, knüver und co so daherkommen („ihr habt den anschluß verpasst, ihr seit selbst schuld, seht zu wie ihr damit klarkommt“).
Herrlich einseitig, herrlich selbstgerecht (man ist ja selber arschlochfrei) und herrlich ahnungslos. Das Internet war schon sehr früh die Klo-Wand des 20. Jhdts. Dort kann jeder pinnen und absondern, was ihm durch den Kopf geht (wenn der Kopf denn wenigstens zur Minimal-Reflexion fähig ist). Also auch hier. Die lautesten Kritiker sind immer diejenigen, die sich durch Zugehörigkeit zu besonders erfolglosen Objekten oder Projekten auszeichnen. Also auch hier.
Ein klasse Kommentar, #32. Wie Sie auf den Inhalt eingehen – bemerkenswert. Und so konstruktiv!
Der Artikel gefällt mir gut, obwohl mir nicht ganz klar wird, wie viel nun die arschlochfreie Kette mit „Focus“ zu tun hat, was am Beispiel der „Premium-Cola“ viel schneller und eindeutiger gezeigt werden konnte. Auch denke ich nicht, dass „das Ende der Zeitschriften in diesem Land besiegelt“ ist, nur weil „Focus“ auch nach Monaten des Brütens nichts Vernünftiges auf die Reihe bekommen hat. War das vorher anders? Nein, also muss daraus nicht der Untergang des deutschen Journalismus an die Wand geschlussfolgert werden. Insgesamt haben Sie aber eine angenehm zu lesende Feder, die jeden weiteren Besuch hier zu einem Genuss für mich macht. Ein schönes Blog.
@32 Sie haben die Kette unterbrochen!
@34 hahaha!
Der Focus ging mir schon immer am Arsch vorbei, in soweit ist ‚arschlochfrei Kette‘ – wie’s oben erklärt wird – ein passender Begriff.