Könnten die Griechen nicht bald mal pleite gehen, damit BILD endlich recht hat?

Aus aktuellem Anlass eine klitzekleine Wiederholung: In ihrem bescheidenen Artikel Dings „Bild behielt recht“ schrieben die Journalisten Herbert-Quandt-Preisträger Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer

„Ihr Pleite-Griechen“, so nennt BILD im Frühjahr 2010 das Land, das um EU-Milliarden bitten muss.
Das will die griechische Regierung natürlich nicht wahrhaben. „Wir gehen nicht bankrott“, so Premierminister Georgios Papandreou.
Heute klingt das ganz anders, dramatisch.
Finanzminister Giorgos Papakonstantinou warnte Anfang der Woche vor einem Ausbleiben weiterer Kredit-Milliarden: „Wenn das Geld bis Ende Juli nicht kommt, müssen wir die Rollläden runterlassen. Der Staat wird dann alle Zahlungen einstellen.“ Das nennt man Staatspleite.

Heute nun vermeldet bild.de so klein wie möglich:

FREITAG, 03. JUNI 2011, 16:01 UHR
Positives Sparzeugnis für Griechenland
Brüssel/Athen – Die EU, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben Griechenland nach Angaben Athens ein positives Zeugnis über die Sparpolitik ausgestellt. Das Urteil beziehe sich auf die aktuellen Fortschritte aber auch auf die mittelfristige Finanzplanung, das neue Sparprogramm sowie die geplanten Strukturreformen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, teilte das Finanzministerium am Freitag mit.

Während der automatisierte Ticker die Nachricht klein durchlaufen lässt (und andere Medien bereits größere Meldungen formuliert haben) macht bild.de weiter auf mit einer Geschichte über das explodierende Land Griechenland, in URL und als Browsertitel immer noch mit der Zeile: „Kommt die Revolution?“:

Die Bevölkerung ist extrem nervös – im Land selbst eskaliert die Lage.

Was heißt „Eskalieren“ genau? Bild war dabei:

Eine Frau schlägt mit ihrer Handtasche gegen ein Auto [eines Politikers], andere spucken auf die Frontscheibe. Wenige Meter entfernt, in einem kleinen Park, werden die Politiker auf dem Nachhauseweg verfolgt und mit Joghurts beschmissen, beleidigt.

Na, wenn Frauen schon mit Handtaschen auf Autoscheiben schlagen, dann ist es bis zur Revolution sicher nicht mehr weit.

PS. Und inzwischen ist auch bild.de so weit: Herbert-Quandt-Preisträger Paul Ronzheimer hat die Neuigkeiten unter einer gewohnt einseitigen Headline zusammengefasst: „Die Griechen kriegen noch mehr Geld“.

17 Antworten auf „Könnten die Griechen nicht bald mal pleite gehen, damit BILD endlich recht hat?“

  1. Sie sollten sich nicht so auf die Bildzeitung kaprizieren. Lesen Sie doch mal die FAZ oder die Süddeutsche von heute. Was die über Griechenland schreiben, ist auch nicht optimistischer.

  2. @ Christian
    Sie sollten nicht nur deutsche und angelsächsische Propogandablättchen lesen. Das trübt den Blick ungemein. Denn in 10 Jahren werden Sie verwundert sagen:“DAS haben wir nicht gewußt!“

    Für alle noch mal zum Mitschreiben:

    Die Proteste in Griechenland wenden sich nicht „nur“ gegen das „Sparen“. Sparen klingt sehr plausibel für Lieschen Müller. Denn wenn sie ständig über ihre Verhältnisse gelebt hatte, dann muß sie sich zusammenreißen und nur das Geld ausgeben, das sie zur Verfügung hat und zusätzlich noch einen Teil davon dafür aufbringen ihre Schulden abzubauen. Richtig? Richtig.

    Lieschen Müller aber, in diesem Fall die privaten Haushalte in Griechenland, sind NICHT verschuldet. Der Staat, ist verschuldet, wie alle Staaten der westlichen Hämisphäre. Im Falle Griechenlands liegt das aber nicht daran, dass die sozialen Ausgaben so hoch waren (siehe OECD Daten), die liegen im prozentualen Anteil etwa in der gleichen Höhe – ETWAS höher, als die deutschen Ausgaben.

    Jetzt soll Lieschen Müller „sparen“ indem man ihr den Lohn kürzt – auf 540,-€ brutto, die Steuern erhöht (MwSt. soll auf 23% steigen) und alles, was Gemeingut gewesen ist, wie z.B. Strom soll privatisiert werden und NOCH teurer werden, als es jetzt schon ist. Telekommunikationskosten sind die höchsten in Europa. Wenn jemand die Autobahn benutzen will – HOCHTIEF kassiert übrigens die Mautgebühren und nicht der STAAT – zahlt er im Jahr ca. 1.400(!!) Euro, wenn er täglich zur Arbeit muß. Die Benzinpreise liegen bei 1,80€. Ein Pfund Butter bei 5,-€ und Fleisch…..hahaha

    Nun ist es aber so, dass weder das Geld von den „Krediten“ noch von den erhöhten Steuern für den Schuldenabbau benutzt wird.

    Handelsbilanzdefizite und eine Währung, die viel zu hart für so ein kleines Land ist, das niemals in der Liga der big player der Industrienationen mitspielen kann, ist ein Punkt der richtigerweise angesprochen wird.

    Soviel zum Alltag und zu Volkswirtschaftlichen Theorien. Was aber NIEMALS in der deutschen und angelsächsichen Presse auch nur im geringsten erwähnt wird, ist die Tatsache, dass bei den „Kreditverträgen“, die vom griechischen Staat mit der Troika unterschrieben wurden, KEIN STAATSRECHT, sondern PRIVATRECHT angewandt wird. Die Verträge wurden von einer englischen Anwaltskanzlei aufgesetzt (heyyyy……gibt es keine nationalen Behörden?) und das englische Gesetz zu Grunde gelegt – kein griechisches, kein deutsches – kein kontinental-europäisches. Warum nur? Tja…… findet es heraus! Und denkt mal schön über die „City of London“ nach.

    (Noch was: Ein STAAT wird nicht zahlungsunfähig, sondern zahlungsunwillig. Das ist der große Unterschied zum privaten Recht.)

    Dieser Vertag mit der Troika hätte, laut Verfassung, vom griechsichen Parlament genehmigt werden müssen. Das wurde nicht gemacht. Einen Tag, nachdem der Vertrag still und heimlich unterschrieben wurde, wurde das GESETZ geändert.

    In diesem Vertrag wurde, mehr oder weniger, die BEDINGUNGSLOSE KAPITULATION GRIECHENLANDS unterschrieben. In einem „normalen Krieg“ gilt das Völkerrecht, das Staatseigentum und Territorium des Volkes schützt. Der Nationalstaat kann NICHT aufgelöst werden.

    Aber genau das wurde unterschrieben. Da jetzt die griechsiche Regierung nicht selbst bestimmen kann, an WEN sie WAS zu WELCHEM PREIS „verkaufen“ kann, kann ihr das diktiert werden.

    Es kann ihr z.B. diktiert werden, die Akropolis an ein privates – sagen wir mal deutsches Unternehmen – zu „verpachten“ und die Erlöse daraus einzustreichen, für z.B. 99 Jahre – die Pachthöhe, wird selbstverständlich die TROIKA bestimmen können. Das gleiche gilt für Inseln – für ALLES! Sogar für das Mittelmeer, in dem riesige Ölvorkommen vermutet werden. Blödsinn? Dann schauen Sie mal, wie weit entfernt Libyien von Kreta ist…..Dann lesen sie mal darüber, wie türkische „Forschungsschiffe“ in griechischen Gewässern auftauchen. OHNE Genehmigung. Von wem haben die sie nur? Von Deutschland etwa? Wäre gar nicht so abwegig. Nachdem ich auch in der FAZ eine Karrikatur gesehen habe, auf der die Akropolis mit der türkischen Fahne „geschmückt“ war, glaube ich es sogar langsam. Ein deutsches Ehepaar stand davor. Er zu ihr: „Gut, dass wir Griechenland an die Türken verkauft haben……“

    [In der FAZ wurde auch indirekt Fallmereyer zitiert. (Im Focus wurde er offen und direkt zitiert). Das war ein Rassentheorethiker, der behauptete, dass in den griechen kein griechisches Blut fließen würde, sie wären Abkömmlinge slawischer Unholde. Dieser Professor wurde von der Uni geworfen. Seine Thesen wurden alle widerlegt. ABER in der Nazizeit wurden sie wieder benutzt, um die Gäueltaten an Griechen, die ja damals von Deutschen bewundert wurden (wg. Philosphie, etc.) zu legitimieren.]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Philipp_Fallmerayer

    Ein „privates Unternehmen“ – z.B. ein deutsches Rüstungsunternehmen, kann jetzt einfach so, Panzer und U-Boote einkassieren – natürlich kann es auch den „Preis“ selbst bestimmen.

    Das hat es in der GESCHICHTE NOCH NIEMALS GEGEBEN!

    Und Sie, Herr Benduhn, falls Sie sich, als Deutscher ins Fäustchen lachen sollten, denken Sie immer daran: kommen die damit in Griechenland durch, werden sie sehr schnell ÜBERALL damit durchkommen. Denn wer applaudiert, wenn eine Demokratie ausgeschaltet wird, darf sich nicht wundern, wenn er selbst bald in einer Diktatur leben wird.

    Hinter der Trommel her
    Trotten die Kälber
    Das Fell für die Trommel
    Liefern sie selber.
    – B. Brecht –

    Aber hierzu fällt mir eigentlich nur noch Heinrich Heine ein:

    „Der Engländer liebt die Freiheit wie sein rechtmäßiges Weib. Er besitzt sie, und wenn er sie auch nicht mit absonderlicher Zärtlichkeit behandelt, so weiß er sie doch im Notfall wie ein Mann zu verteidigen. Der Franzose liebt die Freiheit wie seine erwählte Braut. Er wirft sich zu ihren Füßen mit den überspanntesten Beteuerungen. Er schlägt sich für sie auf Tod und Leben. Er begeht für sie tausenderlei Torheiten. Der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Großmutter.“
    ……und passend dazu das bekannte Lied:“Wir versaufen unserer Ommmma ihr klein-Häusgen….“

    P.S.:
    Noch ein Spruch vom Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger:

    „The Greek people are anarchic and difficult to tame. For this reason we must strike deep into their cultural roots: Perhaps then we can force them to conform. I mean, of course, to strike at their language, their religion, their cultural and historical reserves, so that we can neutralize their ability to develop, to distinguish themselves, or to prevail; thereby removing them as an obstacle to our strategically vital plans in the Balkans, the Mediterranean, and the Middle East.“

    Henry Kissinger,the time of the turkish invasion in Cyprus, while
    addressing a group of Washington, D.C. businessmen in Sept.1974,
    republished from Turkish Daily News in 1997.

    Es dauert manchmal etwas länger, um seine Ziele umzusetzen!

  3. @ Miki

    Quellenangabe: Interview mit einem griechischen Professor für Staatsrecht

    http://www.youtube.com/watch?v=fiPGY9NBHsE&feature=related

    Leider nur auf griechisch. Falls Du es nicht verstehen solltest, lass es übersetzen und sprech mal mit einem deutschen Professor für Staatsrecht darüber. Er wird Dir alles bestätigen.

    Jetzt weißt Du vielleicht auch, warum auf dem Syntagma-Platz so viele Plakate zu sehen waren, mit der Aufschrift: „Ksipnisame“ – „Wir sind aufgewacht“

  4. P.S.
    Das Video unbedingt speichern, bevor es in D nicht mehr zugänglich sein sollte, wegen „Urheberrecht“ oder so……

  5. @lina:
    Wo in der Weltpolitik geht es nicht um (ökonomische) Dominanz von Staaten, das war bei der Gründung der EMU nicht anders.

    Und die offizielle Politik unserer Regiereung ist doch nicht ein europäisches Miteinander sondern ein europäischer Wettbewerb. Wen wundert da der geforderte Ausverkauf Griechenlands als Gegenleistung für deutsche Exporte.

    > Ein STAAT wird nicht zahlungsunfähig,
    > sondern zahlungsunwillig.
    Das gilt nur für souveräne Staaten, die Macht über ein eigenes Geldsystem haben, ihre Währung flexibel gegen andere Währungen handeln und sich in ihrer eigenen Währung verschulden.

    Griechenland hat den Status eines unsouveränen, „europäischen Bundeslands“, da der Euro für Gr, wie für alle anderen Länder auch, eine Fremdwährung darstellt.

    Griechenland kann (und wird längerfristig) pleite gehen, da es ökonomisch zu schwach für einen europäischen Markt ist. Das wird sich auch nicht durch die gerade durchgeboxte neoliberale Idee, durch Lohnsenkungen Wettbewerbsfähigkeit herzustellen, ändern.

  6. @ viosz

    Höre ich da eine Art heroische Resignation aus Deinen Worten? Das kann ich nicht.

    >Das wird sich auch nicht durch die gerade >durchgeboxte neoliberale Idee, durch >Lohnsenkungen Wettbewerbsfähigkeit >herzustellen, ändern.

    Spinnen wir mal den Gedanken weiter. Wettbewerbsfähigket duch Lohnsenkungen herstellen. Und nehmen wir Deutschland als Beispiel. Mit wem konkurriert Deutschland im Moment auf dem Weltmarkt? In erster Linie China. Schau mal genau hin. Und stelle Dir folgende Fragen:

    1. Wieviele Einwohner hat China? Human resources?

    2. Wie sieht dort das Lohngefüge aus?

    3. Wie sehen die Rechte der Arbeitnehmer aus?

    4. Wie sieht das politische System aus?

    Und schließlich:

    5. Wer will in Europa die neoliberale Idee durchboxen?

    6. Wie kann er es am besten erreichen?

    7. Wer wird am meisten davon profitieren?

    Sollte es so sein, glaubst Du dass dann mit dem Fall der PIIGS das Ende der Fahnenstange erreicht sein wird?

    Glaubst Du tatsächlich, dass wenn sie in Griechenland damit durchkommen die Demokratie auszuschalten und die Menschen zu entrechten……dass sie dann aus lauter Menschenliebe in Deutschland halt machen werden?

    >“Griechenland hat den Status eines >unsouveränen, “europäischen Bundeslands”, da >der Euro für Gr, wie für alle anderen Länder auch, >eine Fremdwährung darstellt.“

    Wer ist der Souverän Europas?
    Sind es nicht die Völker? Und welche Kultur haben sie gemeinsam? Sind es nicht Aufklärung und Demokratie?

    War es nicht die französiche Revolution, die Europa nachhaltig änderte? Was meinten die mit der Losung „Liberté, Égalité, Fraternité ou la mort“? Von wem hatten die denn so die Schnauze voll? Und warum?

    Wurde damals nicht auch festgeschrieben, dass die Grundvoraussetzung für eine Demokratie die strikte Trennung von Legislative und Exekutive sein muß? Steht das nicht auch in den Verfassungen der einzelnen europäischen Staaten?

    Wie kann es dann sein, dass die Völker Europas sich Gesetze von einer EU diktieren lassen, bei der Legislative und Exekutive in EINER Hand sind?

    Sind wir, durch die Hintertür, doch wieder im Jahre 1780 angekommen?

    Und glaubst Du, dass das gutgehen wird?

  7. Ich habe Dich sehr gut verstanden Lina und bin Dir für deine ausführlichen und erhellenden Kommentare wirklich dankbar.

    Ich finde es wirklich schändlich wie plump die BLÖD-„Zeitung“ und etwas subtiler die etablierten Medien ohne Recherche, ohne Reflexion der Tatsachen, Analyse der Fakten meinen, ein neuen neuen Volkssport namens „Hau-den-Griechen“ etablieren und den Griechen die Lösung ihrer Probleme noch mehr zu erschweren zu müssen.

    Selbst in der Türkei, welche ja gerne zum Erzfeind Griechenlands hochstilisiert wird habe ich nicht mal ansatzweise solche Reaktionen erleben dürfen, keine Spur der Schadenfreude in den großen Sendern oder gut verkauften, populistischen Blättern wie der Hürriyet.

    Wenn man sich aber Online-Foren seriöser Blätter wie z.B. dem des Spiegels durchliest, welcher bekanntermassen vor grauer Vorzeit ein eher linkes Magazin war, welches von rechten Populisten gehasst wurde, wundert einen gar nichts mehr.

  8. @ Sedat
    Man kann nicht sagen, dass die etablierten Medien ohne Recherche arbeiten. Im Gegenteil: Sie wissen GANZ GENAU was sie tun und warum sie es tun. Sie verfolgen politische Ziele, die vorgegeben sind.
    Und sie sind wirklich nicht BLÖD.
    Denn ganze Massen zu manipulieren ist eine hohe Kunst. Und sie erfodert nicht nur Selbstüberwindung sondern sogar Selbstverleugnung – für jemanden, der noch in seinen Spiegel gucken will, ohne kotzen zu müssen.

    Was die meisten Leser vergessen ist, dass hinter einer Zeitung ein Verlag steckt und hinter dem Verlag steckt ein GELDSACK und dieser Geldsack verfolgt ein Ziel.

    Die meisten Zeitungen und Verlage in D sind aber in der Hand von 1-3 Familien (!!), die ihre persönlichen Ziele verfolgen, wie z.B. die investierten Milliarden zu halten und zu vermehren. Glaubst Du etwa die haben ihre Milliarden „nur“ im Verlag angelegt?!?!

    Journalisten, Ressortleiter usw KÖNNEN gar nicht FREI sein. WIE denn auch?!?!
    Sie sind nur Söldner. Und manche, die so gut bezahlt sind und auch noch ein hohes Ansehen geniessen, vergessen einfach, dass sie nur ein gut bezahlter Sklave sind, der die Interessen seines Chefs vertritt.

    That’s all.

    Und die Leser? Nun……

    P.S.:
    Wieviel Prozent Anteil hat die BILD an der Hürriyet? Google mal.

    P.P.S:
    In Deutschland leben „nur“ ca. 280.000 Griechen. Eine große Mehrheit besteht aus Rentnern. Keine große Lobby also, wie die türkische Gemeinde mit fast 2 Mio.
    Da kann man schon leichter draufhauen……

  9. Hallo 🙂

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing… Lina

    Ja so sieht es aus – leider. Ich finde das Griechenbashing nicht mehr zum Aushalten. Gut es sind zwar „offiziell“ keine Türkenfreunde 😛 aber man muss mal eben auch die Menschen in den Ländern sehen. Da werden vor allem von der Bild (die nicht Blöd ist, aber das gemeine Deutsche Volk mit allen Mitteln verblöden möchte) Stimmungen produziert, welche früher oder später nach hinten losgehen werden. Und wie Du richtig sagst – es ist der große stinkende Geldsack im Hintergrund. Und seit dem ständigen Türkenbashing in der Springerpresse mutmaße ich mal frei Schnauze auf einen braunen Geldsack. Aber Braun wäre zu einfach. Es ist viel subtiler. Es sind nicht die dummen Skinnies aus der Vorstadt. Es sind meist studierte Akademiker und Typen wie Henkel, mit dem Drang nach Herrenschicht. Ich persönlich würde genau am Beispiel Griechenlands begrüßen, wenn die Türkische Regierung alle Gespräche für einen Beitritt ein für alle mal abbrechen würde. Es geht auch ohne, vor allem wird das Volk nicht entmachtet und an Brüssel versklavt. Dies wäre anders, wenn Europäer ihr Europäisches Parlament wählen dürften 😉

    Übrigens die Hürriyet ist genauso ein Verdummungsverein. Leute lasst die Medien links liegen und unterhaltet euch mehr mit den Menschen. Konsumiert weniger und lebt wieder.

    Schöne Tage an Alle

    Recep

  10. @Recep: Die Zustimmung der meisten Deutschen dürfte Dir sicher sein, was Deine Empfehlung an die Türkische Regierung betrifft.

  11. Weils hier hin passt. Fuer alle die es muede sind die Propaganda des Stuermers…pardon, der BILD-„Zeitung“ immer und immer wieder widerlegen zu muessen, hat die Rosa Luxemburg Stiftung ein schoenes PDF rausgegeben, wie einige sicher schon auf den Nachdenkseiten gesehen habe. Ich werds ab sofort an jeden entsprechenden Post etc. anhaengen, vielleicht findet Ihrs auch nuetzlich:

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/110619_RLS_Pleite-Griechen%202011.pdf

    Jia sas!

  12. Sollten die Griechen nicht Danke sagen, dass die Unstimmigkeiten in der Bild-Zeitung vom Komplett-Versagen eines ganzen Landes ablenken?

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